Cavinula jaernefeltii

99. Navicula järnefelti HUST., A. S. Atl. T. 404, F. 6-13 (1936). – Vereinzelt im Uferwasser des Abiskojokk. pH=6,2; Tp. 10,6°. Neu für das Gebiet, aber in Nordeuropa wahrscheinlich weit verbreitet.

Von dieser unserm Freunde Dr. H. JÄRNEFELT in Helsingfors ge-widmeten Art liegen bisher nur die Abbildungen ohne Diagnose vor, daher mag hier die Beschreibung folgen Schalen breit elliptisch, mit breit gerundeten Polen, 12-20 μ lang, 7-11 μ breit. Raphe gerade, mit etwas entfernt gestellten Zentralporen. Axialarea eng, linear, um den Zentralknoten wenig oder gar nicht erweitert. Transapikalstreifen durchweg radial, etwa 25-30 in 10 μ, in der Mitte etwas weiter als vor den Enden, zart punktiert moistens sind hier und da einzelne kürzere Streifen vom Rande her eingeschoben.

Nach ihrer anscheinend ziemlich weiten Verbreitung in Nordeuropa bestegt die Möglichkeit, daß sie bisher unter anderem Namen erwähnt wurde. So scheint mir N. bacillum var. lepida CLEVE (Nav. Diat. 1, S. 137, T. 5, F. 14) mit N. järnefelti identisch zu sein. CLEVE bezog sie auf N. lepida GREGORY (Micr. Journ. 4, T. 1, F. 25. – Vlg. Auch V. H. Syn. T. 13, F. 12), eine Verbindung, die für die von CLEVE ab-gebildete Form recht erzwungen erscheint, für unsere Formen aber gar nicht in Frage kommen kann. Die größte Übereinstimmung hin-sichtlich Form und Größe besteht mit N. lucidula GRUN., V. H. Syn. T. 12, F. 40 (1880). Nach der Diagnose soll sie aber eine gröbere Struktur haven, 17 deutlich punktierte Streifen in 10 μ, so daß aus diesem Grunde eine Identität mit N. järnefelti nicht in Frage kommen kann. Über die Herkunft der N. lucidula ist weder aus V. H. Syn. Noch aus CLEVE, Nav. Diat. Etwas zu erfahren, es steht nicht einmal fest, ob es sich überhaupt um eine europäisch Art handelt. A. CLEVE-EULER erwähnt sie als sehr selten aus dem Grundschlamm eines kleinen Sees in Finn-land (Soc. Scient. Fenn. 1935), vielleicht liegt aber hier ebenfalls N. järne-felti vor. Dieselbe Autorin beschreibt aus dem Tȧkernsee in Schweden eine N. lucidula f. diminuta A. CL.-EUL. (1932), deren Zugehörigkeit einstweilen zweifelhaft bleibt. Östrop erwähnt N. lucidula für Däne-mark nur aus dem Almindsee (Danske Diat. 1910, S. 68), es ist aber kaum anzunehmen, daß er ,,Bänder’’ beobachtet hat. Auch hier lag vermtlich N. järnefelti vor, obgleich zu beachten ist, daß sich manche Angaben von N. lucidula auch auf N. jentzschii GRUN. beziehen können.

• Basionym
  Navicula jaernefeltii
• Author
  Hust. 1942
• Length Range
  12-20 µm
• Width
  7-11 µm
• Striae in 10µm
  25-30